Skip to main content

Google scannt Marketing-E-Mails zur Verbesserung von Shopping-Ergebnissen

Google hat ein neues Verfahren eingeführt, um aktuelle Inhalte für seine Shopping-Plattform zu nutzen. Dabei wertet das Unternehmen unter anderem Marketing-E-Mails von Händlern aus. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, Nutzern aktuelle Angebote, Rabattaktionen und Produktneuheiten noch gezielter und zeitnaher anzuzeigen.

Automatische Auswertung von E-Mails

Seit dem 3. April 2025 ist die Funktion standardmäßig für alle Händler aktiviert. Die Auswertung betrifft öffentlich zugängliche Inhalte in E-Mails wie Newsletter, Werbeaktionen oder Angebotsübersichten. Google kann sich dabei aktiv für den E-Mail-Verteiler eines Händlers anmelden und diese Informationen in seine Such- und Shopping-Dienste einbinden.

Ziel ist es, Inhalte aus verschiedenen Quellen zu kombinieren, um so ein möglichst vollständiges Bild eines Unternehmens zu erhalten – inklusive der aktuellen Preisgestaltung, saisonaler Aktionen oder Sonderverkäufe.

Welche Inhalte Google nutzt

Die Inhalte, die Google für diesen Zweck nutzt, sind vielfältig. Laut den Google-Dokumentationen gehören dazu unter anderem:

  • Links zu Social-Media-Profilen
  • Markenspezifische Inhalte aus sozialen Netzwerken
  • Informationen über laufende oder geplante Rabattaktionen
  • Bilder, Videos und andere Medien, die die Markenidentität widerspiegeln
  • Aussagen über die Unternehmensphilosophie oder Kundenservice-Versprechen

Integration in Google-Dienste

Die so gesammelten Daten erscheinen nicht nur im Shopping-Bereich, sondern auch in anderen Google-Diensten wie:

  1. Google Suche: bei markenbezogenen Suchanfragen
  2. Google Maps: innerhalb von Firmenprofilen
  3. Google Shopping: als Angebots- oder Aktionshinweise

Durch die automatische Einbindung dieser Informationen entsteht für Händler eine größere Sichtbarkeit ihrer Marke – sowohl in der klassischen Websuche als auch innerhalb spezifischer Shopping-Features.

Händler können Inhalte auch aktiv bereitstellen

Google bietet zusätzlich die Möglichkeit, Inhalte gezielt an eine dafür vorgesehene E-Mail-Adresse zu senden. Händler können content-updates@google.com in ihren Verteiler aufnehmen, um Google regelmäßig über neue Produkte, Aktionen oder Änderungen am Sortiment zu informieren.

Diese proaktive Datenbereitstellung stellt sicher, dass die Inhalte schnell erfasst und in den verschiedenen Google-Diensten berücksichtigt werden können – ohne dass Google auf das Crawlen von Websites oder Newslettern warten muss.

Opt-out ist jederzeit möglich

Wer diese automatische Nutzung nicht wünscht, kann sich jederzeit im Google Merchant Center abmelden. In der entsprechenden Dokumentation wird erklärt, wie Unternehmen die Funktion deaktivieren oder bestimmte Inhalte ausschließen können.

Wichtig: Für die Verwendung der Inhalte aus Marketing-E-Mails gelten gesonderte Bedingungen. Die allgemeinen Nutzungsbedingungen der Händler-Websites kommen in diesem Zusammenhang nicht zur Anwendung. Dies betont Google ausdrücklich in den offiziellen Hinweisen zur Funktion.

Transparenz und Kontrolle

Google verweist darauf, dass das Unternehmen beim Umgang mit diesen Informationen auf Transparenz und Kontrolle durch die Händler setzt. Wer möchte, kann jederzeit einsehen, welche Inhalte verwendet wurden, und entsprechende Anpassungen vornehmen.

Die neue Methode unterstreicht Googles Ziel, das Einkaufserlebnis kontinuierlich zu verbessern und Nutzern stets aktuelle und relevante Informationen zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig erhalten Händler eine zusätzliche Möglichkeit, ihre Sichtbarkeit ohne großen Mehraufwand zu erhöhen.