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Social Media & Social Media Marketing

Unter Sozialen Medien werden alle Medien (-Plattformen) verstanden, die ihre Nutzer über digitale Kanäle zu vernetzen und damit z.B. in der gegenseitigen Kommunikation und im interaktiven Austausch von Informationen unterstützen.
Social Media & Social Media Marketing - Definition - fusepro Glossar

Im Gegensatz zu traditionellen (Massen-) Medien, wie Zeitung, Film, Radio usw. besteht kein inhärentes Gefälle zwischen Sender und Rezipient (klassisches Kommunikationsmodell), auch verliert das Medium selbst bis zu einem gewissen Grad die Funktion als Gatekeeper (Torwächter) 

Wobei hier in der Praxis die bei vielen sozialen Medien benutzte Algorithmen und potentielle Sortier- und Löschfunktionen dem Medium diesen strukturellen Vorteil für die User ein wenig beschneidet.

Andere Unterschiede zu klassischen Medien betreffen vor allem

  • die Reichweite und Zugänglichkeit

(potentiell jeder kann mit seinem Inhalt weltweit wahrgenommen werden und sein Inhalt kann viral gehen)

  • die Geschwindigkeit und Aktualität

(Klassische Medien können kaum so schnell auf aktuelle Ereignisse reagieren wie die klassischen. Daher dienen heute auch soziale Medien wie Twitter oftmals auch als Quelle für die klassischen),

  • die Multimedialität

(Jeder User kann selbst entscheiden, ob er Video, Audio, Text, Fotos, eine Kombination oder alles zugleich verwendet)

  • und den Fakt, dass es sich bei sozialen Medien um ein sogenanntes Pull-Medium handelt, d.h.

Neue Inhalte oder Veränderungen werden vom Konsumenten aktiv angefordert oder auch nicht angenommen. Es gibt kein fest definiertes Programm. Durch Web-Feeds oder Timelines kann der Inhalt selektiv angefragt werden.

Social Media Marketing beschreibt Strategien, die Unternehmen nutzen, um auf den Plattformen der sozialen Medien bestimmte Ziele zu erreichen. Dies kann klassische Werbung, wie Produktpräsentation, Agenda Setting für User, Journalisten und die Öffentlichkeit oder auch die Suche nach potentiellen Kunden und Mitarbeitern sein. Die relevantesten Plattformen hierfür sind momentan wohl Facebook, Twitter, Instagram und mit Abstrichen auch Youtube.

Ein großer Vorteil der sozialen Medien ist, dass relativ leicht die sogenannten Early-Adopters und Meinungsführer erreicht werden können, die eine große Followerzahl aufweisen und sich somit ein Inhalt sehr schnell verbreiten kann.

Auch für Entwickler haben soziale Medien hohes Marketingpotential. Wenn gewünscht, kann bei der Produktentwicklung auch jeder Schritt im Internet geteilt werden und sich das Feedback und den Austausch mit anderen Interessierten zu eigen machen.

In bestimmten Fällen läuft sogar die gesamte Finanzierung eines Projektes über solche Plattformen (z.B. Kickstarter), wo an dem Produkt interessierte Nutzer einen bestimmten Betrag investieren, damit das Produkt unter bestimmten vorher abgesprochenen Bedingungen entwickelt wird.

Sieben der zehn einflussreichsten Faktoren auf das Ranking bei Google lassen sich auf Aktivitäten in sozialen Netzwerken zurückführen. Das bedeutet, dass Marken mit einer eher niedrigen Präsenz und geringen Aktivität in Social-Media-Plattformen tendenziell eher in den Suchergebnissen weiter hinten gerankt werden.  

Im Gegensatz zu den traditionellen Marketingmethoden kann Social-Media-Marketing zudem deutlich günstiger sein. Auch lässt sich unter Umständen dadurch eine wesentlich größere Zielgruppe erreichen als durch traditionelle Kommunikationsmaßnahmen.

Dieser Umstand hat zu einem Umdenken in der Interaktion zwischen Unternehmen und Stakeholdern – und auch mit klassischen Usern geführt, da ein substanzieller Prozentsatz der Interaktionen nun über Online-Plattformen mit einer größeren Reichweite durchgeführt wird.

So erreicht z.B. Elon Musk (Tesla, SpaceX, u.m.) mit einem einzelnen Tweet bei Twitter eine gigantische Anzahl Menschen, die eine klassische Pressemitteilung o.ä. niemals erreichen würden; und selbst im unwahrscheinlichen Fall einer Erreichbarkeit dieser Reichweite,  würde diese von einem normalen User kaum gelesen. Gegebenenfalls kann ein einzelner Tweet oder Facebook-Eintrag einer solch einflussreichen Person den Aktienpreis – und somit den gesamten Markt – substantiell beeinflussen.

Die sozialen Netzwerke ermöglichen Unternehmen vielseitige Informationen über das Konsumverhalten der User, sowie über deren Vorlieben und Abneigungen in vielen Bereichen zu erhalten, um ein umfassendes Nutzerprofil zu erzeugen. 

Diese Nutzerprofile werden dann im nächsten Schritt dafür verwendet, um die Zielgruppen einzugrenzen und Informationen zu veröffentlichen, die sich nach diesen Vorlieben (und Abneigungen) richten. So kann auch personalisierte Werbung in bestimmten Profilen angezeigt werden, die zu den Werbeprodukten besonders gut passen, was die Chancen für die Werbepartner erhöht, ein höheres ROI (Return of Investment) zu bekommen.

Möglichkeiten und Vorteile des Social Media Marketings

  • Virales Marketing, Influencer-Marketing
  • Aufbau einer Interessentengemeinschaft
  • Social-Media-Monitoring
  • Optimierung von Inhalten
  • Verbesserung der Auffindbarkeit der Inhalte auf einer Webseite,
  • Aufbau von Reputation als Experte auf einem  Wissensgebiet
  • Sammeln von Informationen und Wissen
  • Kundenkontakt: Interaktion mit Benutzern
  • Publikation aktueller, passender Nachrichten
  • Reputationsmanagement
  • Interaktive Veranstaltungen in den sozialen Netzen

Zwei wichtige Spannungsfelder im Social Media Marketing

Direkte und einfache Verbindung zur Zielgruppe und Verbreitung der Botschaft

vs.

Verminderter Einfluss auf den Kontext, in dem die Botschaft dargestellt wird (Verarbeitung in Memes, Twitter, Political Correctness, politische Instrumentalisierung, Shitstorms uvm..)

  und 

Aufgreifen und direkte Verarbeitung von Kritik in direktem Kontakt zu den Usern

vs.

Unkontrollierte Verbreitung einer missliebigen Darstellung der eigenen Botschaft (Schadensbegrenzung)